Ich erinnere mich noch genau an den Moment: Ich war gerade auf dem Heimweg von einem langen Tag im Büro, die Sonne ging langsam über Wien unter, das Licht war golden, der Donaukanal lag ruhig vor mir. Und was habe ich gemacht? Ich habe das alles nicht (bewusst) gesehen – weil ich mit den Headphones im Ohr noch schnell die Insta-Stories gecheckt hab.
Als ich dann aufblickte und durchatmete, merkte ich: Ich bin müde. Müde vom Scrollen, vom Gefühl, immer verfügbar sein zu müssen, von der ständigen Flut an Informationen.
Ein paar Tage später fiel mir das Buch „Digital Minimalism“ von Cal Newport in die Hände – ich glaube, ein Wink des Universums. Beim Lesen wurde mir schnell klar: Ich bin nicht allein mit diesem Gefühl – und es gibt einen Ausweg. Newport schreibt über die Kunst, Technologie bewusst zu nutzen, statt sich von ihr beherrschen zu lassen.
Das hat mich gecatcht. Seitdem begleitet mich seine Philosophie des digitalen Minimalismus.
Der Begriff “Digital Minimalism” wurde vom amerikanischen Informatikprofessor und Bestsellerautor Cal Newport geprägt. In seinem Buch schreibt er:
Es geht nicht darum, Technik zu verteufeln oder ganz offline zu leben. Sondern darum, eine klare Haltung einzunehmen: Welche digitalen Medien machen mein Leben wirklich besser – und was kostet mich eigentlich nur Energie? Newport nennt das „intentional use“ – eine bewusste, zielgerichtete Nutzung statt impulsivem Konsum.
Er fordert uns auf, eine eine persönliche Beziehung zu Bildschirmen, Geräten und Medien zu entwickeln – mit einer Reihe von Grenzen, die wir selbst setzen und jeden Tag respektieren.
Seit zwei Wochen probiere ich das Prinzip nun aus. Das Ergebnis: Mein Alltag fühlt sich leichter an. Klarer und einfacher. Ich fühle mich am Abend nicht so erschöpft und ausgebrannt – und bin mehr bei mir.
Diese Vorteile bringt dir Digital Minimalism:
Digital Minimalism ist für mich kein radikaler Verzicht, sondern eine Einladung: zu mehr Bewusstheit, mehr Fokus, mehr echter Zeit.
Seit ich mein Handy öfter weglege, habe ich das Gefühl, wieder mehr ich selbst zu sein – und ich fühle mich weniger gestresst und erschöpft, vor allem am Ende des Tages.
Also: Probier’s doch mal aus, zum Beispiel für ein Wochenende. Für einen Tag. Für ein Frühstück ohne Handy. Und schreib mir, wie es dir damit ergangen ist an hi@wien-immer.at.
Happy digital minimalizing,
deine Brigitte Alice 💌
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