Woman wearing blue blouse Minimal Wardrobe

Minimal Wardrobe: So baust du eine minimalistische Garderobe auf

Dein Kleiderschrank quillt über und dennoch hast du „nichts zum Anziehen“? Trotz der vielen Kleidungsstücke fühlt sich für dich nichts wirklich passend an? 

Kürzlich haben wir uns hier mit Digital Minimalism beschäftigt und finden: Warum nicht auch Minimalismus auf die eigene Garderobe anwenden?

Mit einer Minimal Wardrobe triffst du eine bewusste Entscheidung: für weniger, aber dafür hochwertigere und vielseitigere Kleidungsstücke – und gegen Fast Fashion. Die minimale Garderobe ist inspiriert von der Idee, deinen Alltag zu vereinfachen und gleichzeitig deinen persönlichen Stil zu finden und zu pflegen. 

Folge unseren 5 Schritten, um deine Minimal Wardrobe zu finden und zu gestalten. Und: sie passt perfekt zu deinem Slow Living und nachhaltigen Lifestyle. 

Was ist eine Minimal Wardrobe?

Eine minimalistische Garderobe ist eine bewusst reduzierte Auswahl an Kleidungsstücken, die du vielseitig kombinieren kannst und die deinen individuellen Stil unterstreichen. 

Im Gegensatz zur Capsule Wardrobe, die oft saisonal angepasst wird und eine festgelegte Anzahl an Teilen umfasst, ist die Minimal Wardrobe flexibler und orientiert sich an deinen persönlichen Bedürfnissen und dem Lebensstil. Es geht nicht darum, eine bestimmte Anzahl von Kleidungsstücken zu besitzen, sondern darum, nur die Teile zu behalten, die du wirklich liebst und regelmäßig trägst.

5 Schritte zur eigenen Minimal Wardrobe

1. Bestandsaufnahme: Was geht, was bleibt?

Starte mit einer gründlichen Durchsicht deines Kleiderschranks. Sortiere deine Kleidung in drei Kategorien: Behalten, Spenden und Verkaufen. Behalte nur die Stücke, die du wirklich liebst und regelmäßig trägst. Gut erhaltene Teile, die du nicht mehr brauchst, kannst du verkaufen oder spenden. So schaffst du Platz – und gibst ungeliebten Kleidern eine zweite Chance.

Praktischer Tipp: Gehe dabei systematisch durch deinen Kleiderschrank und frage dich bei jedem Teil: Trage ich das regelmäßig? Passt es zu mir und fühle ich mich darin wohl? Alles, was diese Fragen mit „Nein“ beantwortet, kann aussortiert werden. 

 

2. Definiere deinen individuellen Stil

Eine minimalistische Garderobe spiegelt deinen individuellen Stil wider. Überlege: Welche Farben, Schnitte und Materialien trägst du am liebsten? Welche Kleidungsstücke geben dir ein gutes Gefühl? Wenn dir zum Beispiel tendenziell zu kalt ist, ist Kaschmir für dich eine gute Wahl. Wenn du zum Schwitzen neigst, sind Naturmaterialien wie Baumwolle für dich perfekt. 

Praktischer Tipp: Du bist ein visueller Typ? Cool, erstelle ein Moodboard oder sammle digitale Inspirationen, zum Beispiel auf Pinterest. Du wirst schnell bemerken, dass dein Stil sehr individuell und einzigartig ist – und dass gewisse Teile immer wieder vorkommen. Dazu solltest du greifen! 

Indem du deinen Stil klar definierst, fällt es dir in Zukunft leichter, Entscheidungen über deine Garderobe zu treffen und du vermeidest lästige Fehlkäufe. 

Minimal-Wardrobe-Tipp

3. Qualität über Quantität

Statt auf Masse zu setzen, investiere in hochwertige Stücke und vor allem Basics, die lange halten und vielseitig kombinierbar sind. Ein gut sitzender Blazer, eine klassische Jeans oder ein schlichtes weißes T-Shirt können die Grundlage für viele Outfits bilden. Achte auf gute Materialien und Verarbeitung – so hast du länger Freude an deinen Kleidungsstücken.

Praktischer Tipp: Secondhand-Läden und Online-Plattformen bieten oft wahre Schätze zu fairen Preisen – und Wien ist voll davon! Statt zu billiger Fast Fashion zu greifen, spare gezielt auf essentielle Kleidungsstücke wie einen guten Mantel oder eine fair produzierte Jeans. So baust du nach und nach eine nachhaltige Garderobe auf.

 

4. Pflege deine Kleidung und achte gut auf sie.

Eine minimalistische Garderobe lebt von der Langlebigkeit ihrer Stücke. Je besser du deine Kleidung pflegst, desto länger bleibt sie schön und funktional. Halte dich an diese Tipps:

  • Wasche nur, wenn nötig: Jeder Waschgang beansprucht die Fasern und verkürzt die Lebensdauer deiner Kleidung. Lüfte deine Kleidung regelmäßig aus und entferne kleine Flecken punktuell, anstatt sie sofort zu waschen.
  • Beachte die Pflegehinweise: Die Etiketten geben dir wertvolle Informationen zur richtigen Pflege. Wasche empfindliche Stücke im Schonwaschgang oder per Hand und achte auf die empfohlene Temperatur.
  • Verwende umweltfreundliche Waschmittel: Setze auf milde, ökologische Waschmittel und dosiere sie sparsam. So schonst du nicht nur deine Kleidung, sondern auch die Umwelt.
  • Trockne an der Luft: Verzichte auf den Trockner und hänge deine Kleidung zum Trocknen auf. Das schont die Fasern und spart Energie.
  • Lagere Kleidung sorgfältig: Bewahre deine Kleidung an einem trockenen, gut belüfteten Ort auf. Verwende passende Kleiderbügel für empfindliche Stücke und falte schwere Strickwaren, um ihre Form zu erhalten.

 

5. Bewusst einkaufen, teilen und tauschen

Bevor du neue Kleidungsstücke kaufst, überlege dir genau, ob sie zu deiner bestehenden Garderobe passen und ob du sie wirklich brauchst. Vermeide Impulskäufe und setze stattdessen auf durchdachte Investitionen. Frage dich: Passt dieses Teil zu mindestens drei anderen in meinem Schrank? Werde ich es regelmäßig tragen?

Praktischer Tipp: Vermeide Käufe von Kleidungsstücken, die du nur einmal tragen wirst. Zum Beispiel das Kleid, das du zur Hochzeit deiner BFF trägst – und dann nie wieder. Oder das Motto-Party-Outfit, das dann jahrelang herumliegt. In dem Fall frag deine Freund:innen, ob sie dir etwas borgen oder kaufe günstig auf einer Secondhand-Plattform – und verkaufe wieder. 

So bleibt deine Garderobe schlank, flexibel und nachhaltig zugleich.

Unser Fazit: Mehr Klarheit und individueller Style statt Gewandstress

Der Weg zur Minimal Wardrobe ist mehr als nur das Reduzieren von Kleidung – es ist eine bewusste Entscheidung für mehr Klarheit, Nachhaltigkeit und persönlichen Stil. Es mag anfangs herausfordernd sein, sich von liebgewonnenen, aber selten getragenen Stücken zu trennen. Doch mit jedem Schritt wirst du feststellen, wie befreiend es ist, nur noch Kleidung zu besitzen, die du wirklich liebst und regelmäßig trägst.

Erinnere dich daran, dass es nicht um Perfektion geht, sondern um Fortschritt. Jeder Schritt in Richtung einer bewussteren Garderobe ist ein Schritt zu mehr Selbstbewusstsein, zu deinem individuellen Stil und Slow Living. 

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