Warum du auf dich selbst stolz sein darfst

Wir wetten: Du bist sehr oft sehr streng mit dir selbst. Viel strenger, als du es mit anderen Menschen in deinem Umfeld bist. Dabei gibt es so viele Gründe, warum du stolz auf dich sein kannst. Dir fallen jetzt so spontan keine ein? Dann ist jetzt der perfekte Zeitpunkt, um mit einem Glücksmomente-Glas oder „Jar of Achievements“ zu beginnen.

Das Tool stellt dir eine ganz besondere Persönlichkeit vor: Jeanne Jirges ist Expertin für Selbstbewusstsein, Wertearbeit und Identitätsfindung und hat diesen Gastbeitrag für uns geschrieben. Vielen Dank, liebe Jeanne! Und dir viel Vergnügen beim Lesen und sofort Umsetzen. Du bist großartig. 🩵

Ein Gastbeitrag von Jeanne Jirges

Wann warst Du das letzte Mal stolz auf Dich selbst?

Und wann hast Du das letzte Mal gespürt, wie stolz Du auf jemand anderen bist/warst?

Vielleicht fällt es dir leichter, die zweite Frage zu beantworten. Wir neigen oft dazu, die Erfolge anderer zu feiern, während wir unsere eigenen kleinreden. Sätze wie „Das war doch nichts Besonderes“ oder „Das hätte jede:r geschafft“ schwirren in unseren Köpfen herum. Doch stell dir vor, dein Kind oder deine beste Freundin würde so über sich denken. Würdest du das zulassen? Natürlich nicht, denn du weißt, wie wichtig es ist, sich selbst wertzuschätzen. Und dennoch vergisst du es wahrscheinlich im Alltag viel zu oft bei dir selbst.

Wenn du dich in diesen Worten wiedererkennst, dann ist der „Jar of Achievements“ deine neue Jahrestradition – eine herzerwärmende Geste, die dir zeigt, wie wertvoll Anerkennung und Wertschätzung dir selbst gegenüber ist. Indem du ein Jahr lang deine Erfolge und besonderen Momente festhältst, schärfst du den Blick für das Positive – bei dir selbst und sogar bei anderen.

Unser Gehirn ist darauf programmiert, negative Erfahrungen stärker wahrzunehmen als positive – ein Überbleibsel aus der Evolution, bekannt als negativity bias. Aber genau hier kannst du bewusst gegensteuern: Wenn du Momente sammelst, in denen du auf dich stolz warst, trainierst du dein Gehirn, Positives stärker wahrzunehmen. Dein Gehirn funktioniert genauso wie ein Bizeps im Training – Wiederholungen führen zum Ziel. Nur, dass es sich in diesem Fall um keine Hantelstange, sondern Gedanken handelt. (Doch glaube mir, Gedanken wiegen oft mehr als Gewichte im Fitness Center.)

Das regelmäßige Erinnern an persönliche Erfolge stärkt nicht nur dein Selbstvertrauen, sondern fördert auch deine Resilienz. Zum Beispiel verbessert das Reframing deine Wahrnehmung – also das Umformulieren negativ betonter Glaubenssätze in positive Affirmationen – nachweislich die emotionale Regulation und wirkt sich somit langfristig auf dein mentales Wohlbefinden aus (Emmons & McCullough, 2003).

Der „Jar of Achievements“ ist daher nicht nur eine symbolische Geste der Wertschätzung dir selbst gegenüber, sondern auch eine Form von self-directed neuroplasticity: Du lenkst bewusst deine Aufmerksamkeit auf deine Stärken und das, was du gut gemacht hast. Das baut dein Selbstbild nachhaltig auf.

Für visuelle Menschen sowie analytisch veranlagte Personen, ist diese Methode ganz besonders hilfreich. Jeden Erfolg – egal wie klein – ins Glas zu legen, gibt dir nämlich eine visuelle Erinnerung daran, was du alles geschafft hast. Besonders in schwierigen Zeiten hilft das, Zweifel und Selbstkritik zu begegnen.

Tipp: Schreib auf, was du getan hast, und auch, warum du stolz darauf bist. So verankerst du nicht nur die Erinnerung, sondern auch die Emotion dahinter.

• Ein schönes Glas oder eine Box

• Kleine Zettel und einen Stift

• Optional: Material zum Dekorieren wie Aufkleber oder Schleifen

1. Gestalte dein Glas (oder deine Box)
Verleihe deinem „Jar of Achievements“ eine persönliche Note. Beschrifte es mit einem Titel, der dir gefällt, und dekoriere es so, dass du beim Anblick Freude empfindest.

2. Ein besonderer Ort
Gib dem „Jar of Achievements“ die Wertschätzung, die er verdient und platziere ihn an einem sichtbaren und speziellen Ort.

3. Die Regeln

• • Notiere den Moment, in dem du stolz auf dich bist, mit Datum und einer kurzen Beschreibung.

  • Lege den Zettel ins Glas – und lass es sich über das Jahr füllen.

  • Zwischendurch rein schauen ist nur erlaubt, wenn du es wirklich ganz dringend brauchst.

  • Sammelzeitraum ist immer der 1. Jänner bis 31. Dezember.

4. Das Highlight zu Neujahr:
An Silvester oder Neujahr öffnest du das Glas und liest die Zettel durch. Es ist ein Moment voller Wärme, Dankbarkeit und Motivation und bringt dich dir selbst näher. Nimm wahr, welche großartigen Momente du im Jahr erlebt hast und erlaube dir, den stolz, den du selbst gespürt hast, als du diese Momente festgehalten hast, wieder zu spüren und anzunehmen.

• Starke Beziehungen: Indem Ihr Euch gegenseitig Anerkennung zeigt, vertieft ihr Eure Verbindungen zueinander. Momente, die für eine andere Person nichts Besonderes waren, können plötzlich im Jar of Achievements auftauchen und geben der betroffenen Person das Gefühl, gesehen zu werden.

• Motivation: Zu sehen, was Ihr gemeinsam geschafft habt, gibt Energie und Zuversicht für das neue Jahr. Zu wissen, dass es Menschen gibt, die einen erfolgreich sehen wollen und Meilensteine feiern, schafft Vertrauen, Verbundenheit und ein gesundes Klima.

• Dankbarkeit: Ihr nehmt die kleinen und großen Dinge des Lebens bewusster wahr – gemeinsam. Zu wissen, dass es Menschen gibt, die einen sehen und auf die man sich verlassen kann, ist eines der schönsten Geschenke, die Du jemand anderen machen kannst.

Diese Tradition ist mehr als nur eine schöne Idee – sie verändert, wie du dich selbst siehst. Probiere es aus, und lass den „Jar of Achievements“ zu einem festen Bestandteil deines Jahres und deiner Selbstwert-Routine werden! Du bist es wert!

Alles Liebe

Jeanne & Bandit

Jeanne Jirges ist Expertin für Selbstbewusstsein, Wertearbeit und Identitätsfindung. Ihr Coaching-Ansatz kombiniert unkonventionelles Denken, radikale Ehrlichkeit, leidenschaftliche Emotionen und starke Empathie, getragen von der Überzeugung, dass echtes Wachstum nur außerhalb der Komfortzone stattfindet.

Sie inspiriert dazu, mutige Entscheidungen zu treffen, die zu nachhaltigen Veränderungen führen. Jeanne begleitet ihre Klientinnen aktiv und auf Augenhöhe – mit viel Herz, Humor und einer unverwechselbaren Macher-Mentalität. Ihre persönliche Erfahrung und authentische Art schaffen eine tiefe Verbindung, die Transformation ermöglicht.

Jeannes einzigartiges Konzept der Selbstbewusstseins-Typen hilft ihren Klientinnen, ihre Stärken zu erkennen und ihre Herausforderungen anzugehen. Bandit, ihr treuer Hund-Coaching-Partner, unterstützt jede Session mit Herzlichkeit und schafft eine sichere Atmosphäre, in der tiefgreifende Veränderungen möglich werden.

Mehr Informationen zu Jeanne und ihren Angeboten findest du auf werde-selbstbewusst.at, auf Instagram @jeanne.jirges und LinkedIn.

Das geht am besten mit einfachen Tools und Hacks im Alltag, wie dem Glücksmomente-Glas. Denn sonst vergisst du viel zu schnell darauf, was du alles für dich und andere erreichst und wie wertvoll das ist. Umgekehrt könntest du gleich heute jemand anders dabei unterstützen, stolz auf sich zu sein: Mach einem besonderen Menschen ein ehrlich gemeintes Kompliment, das von Herzen kommt. Die kleinen Gesten sind oft die schönsten.